27.12.2011

Endlich: 2012 offiziell hirnfrei!

Das Ende des Jahres steht an und somit theoretisch zumindest der unvermeidliche Jahresrückblick: Entweder satirisch, damit geschrieben werden kann, was sonst unterm Teppich bleiben muss, denn die Satire darf alles; oder todernst, da das Leben nun mal kein Honigbrot ist. Ich finde aber sowohl dies als auch das doof: Denn ob nun 2011 oder 2007 oder 2005 vor dem Jahresrückblick steht, ist meines Erachtens völlig nebensächlich; denn Kriege gibt es immer, wo Menschen wegen Blödsinn zu Tode kommen, immer wird es unsinnige Rekorde geben, die sinnbefreite Menschen wieder gebrochen haben, was weiß ich äh, 157 Hotdogs in drei Minuten oder so, und generell wird das große Ganze nicht besser, sondern eher schlechter. Das zumindest ist mein Eindruck.
Bezüglich dieses Blogs ist mein Eindruck, dass es/ er tatsächlich ab und an für Kurzweil unter den Lesern sorgt: Das finde ich gut und dafür ist das/der Blog ja auch da. Oh; zukünftig und für alle Zeiten hier: Der Blog. Dabei spuckt die Statistik manchmal für mich verwirrende,  ja auch unbefriedigende Werte aus: Alle Posts, die mit Alkohol und besoffenen Menschen zu tun haben, weisen großartige Zugriffszahlen auf, während die Posts über Literatur sehr, sehr mäßig angenommen werden. Dabei ist es doch so, dass ich für einen Suffpost höchstens dreißig Minuten benötige und für  einen Literaturpost mehrere Tage: Was läuft also falsch? Sind meine Ansprüche zu hoch oder die meiner Leserschaft zu niedrig? Lange dachte ich darüber nach. Das Ergebnis dieses Denkprozesses war jedoch eindeutig:
Mehr saufen, weniger lesen!
Deshalb habe ich all meine Bücher ver - und von dem Erlös diverse Kisten Bier gekauft; das müsste zumindest bis ins neue Jahr reichen. Daher verabschiede ich mich schon einmal von meinen Lesern und von vielen meiner Gehirnzellen und wünsche ein ruhiges Treiben zwischen den Jahren: Wir lesen uns dann 2012 wieder – guten Rutsch.
PROST!

14.12.2011

Mann der Arbeit

Der Nachtportier ist wieder mal pleite.
Darum muss er noch mehr malochen.
Er sortiert jetzt Briefe und stapelt Pakete.
Dafür erhält er kargen Lohn.
`Arbeit muss sich doch lohnen!´, denkt der Nichtmehrnurnachtportier.
Doch das tut sie nicht.
Nachts ruft er den Mond an.
Doch der ist nicht zu Hause.
Er denkt an ein Gedicht, dass er selbst nicht schrieb:
Wer es erdachte? Er weiß es nicht mehr – Zuschriften willkommen.
Ach ja – das Gedicht…

Sozialrevolutionäre Arbeiterlyrik:
Ich stand
am Band.

Ein Trost?


07.12.2011

Wer findet Benno K.? Und wie?

Der moderne Mensch, er ist ein Suchender: Suchend nach dem Sinn des Daseins, nach noch mehr Krempel, den er kaufen kann, nach Antworten und Informationen. Dabei hinterlässt er oftmals Spuren. So ist es möglich, über dieses Blogprogramm die Sucheingaben in Google zu sehen, die auf meine Seite führten.
„Benno Ketten“ beispielsweise wird ab und an gesucht; das freut mich. Die Sucheingabe „benno ketten langweilig“ weniger – aber ich versuche, mich zu (ver)bessern. Auf der Suche nach „herrnketten“ kam eine Besucherin oder ein Besucher zu mir: Besteht hier Bedarf nach Schmuck, der geschlechtsspezifisch zuzuordnen ist? Oder eher nach einem SM-Utensil? Nach Berufsutensilien suchten zwei Interessierte: „nachtportier bekleidung“, nach Utensilien, die dem durstigen Menschen das Trinken abwechslungsreicher gestalten, wurde jedoch das gesucht: „ketten aus bierdeckel“: Ich  weiß nicht, was das sein soll. Dass ein „großer gras fleck“ jedoch für reichlich Unbill sorgen kann, weiß ich aber: Zum Trost dann schnell eine „bockwurst“, von zwei Lesern gesucht. Doch was muss zuerst getan werden, um diese leckere Speise genießen zu können? Richtig: Ein „Schwein erstechen“, was gleich fünf Mal gegoogelt wurde und seltsamerweise auf meine Seite verwies.

 Mein Dönerpost weiß auch weiterhin Rat; „döner pizza kalorien“, das möchten zwei Personen wissen – die Antwort lautet: Viiiieeele Kalorien, und wenn man sich dann die köstliche Speise hoffentlich im XXL-Format einverleibt hat, schwimmt man geradezu im eigenen Saft – oder wie soll ich den Suchbegriff „die triefende“ verstehen? Und was habe ich damit zu tun?

Nichts zu tun habe ich auf jeden Fall mit den folgenden Einträgen: „frauen suchen“ beispielsweise: Sind das nun suchende Frauen oder eher ein Vorhaben eines einsamen Mannes? Und wenn es nun Frauen sind, die Frauen suchen – suchen sie dann auch „bordel für frauen hamburg“? Und überhaupt: „stehe auf stinkende getragenen strumpfhosen wer verl“ - und da verließen den Suchenden die Kräfte: Sind sie da bei mir fündig geworden? Wie das?
Wer also als Suchender nach dem Sinn des Ganzen auf meine Seite geraten ist, dem muss ich leider sagen, dass auch dieser Post nicht zur Erhellung beitragen kann…