"Ich bin ja ein großer Freund der Brandrodung. Nicht, dass ich etwas gegen den Urwald an sich hätte: er ist nützlich, sieht gut aus und nennt sich nicht umsonst „grüne Lunge“. Aber manchmal muss auch eine grüne Lunge rauchen; denn:
Ich verachte Affen. AFFEN!; wenn ich nur dran denke,
falle ich der Raserei anheim. Meines Wissens leben Affen (diese verfluchten
Affen) auf Bäumen, vornehmlich im – Urwald. Und da sich diese perversen
Primaten so schlecht fangen lassen und stattdessen auf Bäumen hocken und
harmlosen Affenjägern auf den Kopf pinkeln oder mit kindskopfgroßen Kokosnüssen
bewerfen oder die Endergebnisse ausgiebiger Gelage mit vergorenen Bananen auf
den Kopf fallen lassen oder mit parasitären Stöcken stechen oder schlicht und
ergreifend mit anderen, schwächeren Affen werfen, kann und darf einer
umfassenden Brandrodung eigentlich nichts im Wege stehen.
Wir, die satten, die reichen, die verwöhnten Europäer,
haben genügend Möglichkeiten, um Einfluss zu nehmen, um Veränderungen auf den
Weg zu bringen. So auch hier: Ich kratzte also mein vorletztes Geld zusammen
und kaufte mir bei einer Umweltschutzorganisation 2ha Regenwald: nicht viel,
aber ein Anfang. Mein letztes Geld investierte ich in arbeitslose Campesinos,
die gerne großzügig mit Feuer umzugehen wissen. Okay, manche wussten es nicht,
im Endeffekt aber war das Ergebnis so oder so befriedigend, denn es entstand –
eine Ebene. Eine bratbananenduftgeschwängerte Ebene.
Entgegen dem Trend bepflanze ich meinen Exurwald
jedoch nicht mit Palmölpalmen, denn wer weiß, was sich die hinterlistigen Affen
noch so alles einfallen lassen. Stattdessen hauen die Campesinos nun alles
platt, was die Ebene hergibt: Getier, Gebäum, Backpacker.
Also, falls irgendjemand noch einen Affen hat oder
weiß, wo ich welche finde: Bitte Bescheid sagen…"
hm...
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