Der Morgen
graute bereits, als ich einen abschließenden Rundgang durch unsere ehrwürdige
Herberge unternahm. In nahezu allen Fällen ist dieser Rundgang ergebnislos –
keine Beschädigungen, keine Einbrüche, keine nennenswerten Verschmutzungen.
Doch als ich den 2. Stock betrat, sah ich hinter einem Mauervorsprung auf dem
Parkett liegend etwas hervorragen: Dort lagen – zwei Füße. Zwei Füße in Schuhen
und mit dem dazugehörigen Menschen dran – quasi wie im Krimi, wo man nur den
unteren Teil des Körpers sieht, aber weiß, dass dieser Mensch tot ist. Das dachte
ich dann auch -´Muss das sein: Ein Toter zu Feierabend?`-, doch bei näherer
Betrachtung stellte sich dann heraus, dass der werte Herr nur schläft; also –
Alkohol.
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Post und Bild passen hier eigentlich nicht zusammen. |
Nun, ich
weckte ihn umgehend und überraschenderweise wachte er auch sofort auf. Leider
hatte er weder Zimmerschlüssel noch irgendeinen Beleg, dass er in unserem Hotel
wohnte, dabei, sodass ich ihn erst einmal zur Rezeption mitnahm. Der etwas
mitgenommene Däne behauptete jedoch steif und fest, auf Zimmer 374 zu wohnen,
was ich aber nicht so ganz glauben konnte, denn dann müsste der Herr Larsen aus
Dänemark mit der Frau Fong aus China zusammen wohnen: „Wohnen Sie mit einer
Frau Fong zusammen?“ „Nein.“
Na also.
Und Herr
Larsen tauchte nirgendwo, in keiner Liste auf. Nach mehreren Telefonaten mit
angrenzenden Hotels stellte sich dann heraus: Herr Larsen wohnte gar nicht bei
uns, im Hotel Tahiti, sondern im Kongo-Hotel.
Wie kam er
dann in unseren Flur?
Tse, tse,
tse…
:] ich musste wegen so einem fast schon mal die polizei holen
AntwortenLöschender satz (in schöneren worten ausgedrückt) "geben sie mir jetz sofort den ersatzschlüssel für mein zimmer oder sie können was erleben" hat mich aber gleichzeitig zur lösung des problems geführt
bei uns gibts nämlich keycards
immerhin zeigt der betrunkene oft reue wenn man es denn endlich mal geschafft hat, ihn davon zu überzeugen dass er gerade mist baut.
taxi gerufen, einer versifften umarmung - als entschuldigende geste gedacht - grade noch ausgewichen und es war wieder ruhig :]
Leider gilt die Faustformel: Je breiter, desto Freund - soll heißen: Je besoffener ein Gast ist, desto mehr ist er auf Körperkontakt bedacht. Das können Umarmungen sein oder auch einfach nur Hände schütteln (muäh!), "five" geben oder das Tätscheln der Hand oder der Wange (...).
AntwortenLöschenAm nächsten Abend ist dann aber nichts mehr mit "Freund"; in der Regel ist denen der vorherige Abend dann doch recht peinlich.
Es sei denn, sie sind wieder stramm - dann geht es weiter - immer weiter...