26.08.2011

Vergebliche Augenfreude

Wir sehen ein Schild. Oder ist es gar eine Verheißung?: „Blumen zum selber schneiden“ heißt es dort, umrahmt von fröhlich stimmenden Blumen, die sowohl Frühling als auch Sommer zur Begleitung sich die Ehre geben möchten.

Zu dieser Zeit zeigt die Natur all ihre verschwenderische Fülle, hier geizt sie nicht mit ihren Reizen, nein, unverhohlen ruft sie mittels dieser Pflanzenpracht „Pflück mich! Lieb mich! Sieh mich an!“, so dass der Mensch nur innehalten kann und auf diese üppige Wohltat ruhig sein geneigtes Auge legen möchte.

Doch - weh!, was sieht der wackere Wanderer, was muss die werte Wanderin erblicken, sie, die ganz der floralen Finesse sich verschrieben haben?


Ein ödes Feld; verdorrt; die ehedem erblühte Fülle wich vor langer Zeit schon dem grausamen Zyklus unbarmherziger Natur – das Versprechen auf dem Schild: uneinlösbar scheint es nun.

Für immer?

Wer weiß die Antwort: Der Wind vielleicht?

Doch der Wind kann nicht lesen…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen