14.10.2011

Schrauben, Schmiere, Kaltverdrahtung

Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, publizierte ich bereits 2003 auf der Seite http://www.autoschrauber.de/die eine oder andere Alltagsgeschichte.

Und wie es sich für eine anständige Auto- und Motorseite gehört, müssen diese Autos und Motoren auch getestet werden.

Habe ich auch getan.

Doch lest selbst:

Werte Freunde der lockeren Schraube,

am 3. November jeden Jahres begehen wir den "Tag des Mannes". Und auch ich war an diesem Tag mal ganz Mann; um dieses Gefühl überschäumender Männlichkeit wirklich auszukosten, übernahm ich jüngst die Reparatur des Autos meines Nachbarn Tietz. Er, seiner Freizeit beraubt, weil er mit der Familie in den Zoo mußte (HA!), mit dem Bus (MEMME!) und zu Fuß (MUPE!), vertraute mir sein Heiligtum an. Hier das Protokoll der Reparatur:

-Nach kurzer Schilderung des Fahrzeughalters T., wonach der Motor nicht laufen würde, begab ich mich zum Fahrzeug, um den Motor zu begutachten. Hierbei stellte ich folgendes fest: Rohre, Kabel, runde und eckige Kästen und kleinere Kanister für irgendwas. Die Berührung des Objekts ergab einen leicht schmutzig-fettigen Film auf der Hand, welcher die gründliche Behandlung des Objekts mit Bürste und Seifenlauge nötig machte.

Nach eingehender Säuberung des Motors prüfte ich alle Steckverbindungen auf Festigkeit; dem starken Ziehen hielt keine Verbindung stand (dann KANN ja nichts laufen). Auch hier Schmutz; alles durchgespült. Nach den notwendigen Vorarbeiten ging ich nun zur Reparatur über. Vor allem die mangelhaften Steckverbindungen gaben mir zu denken und ich beschloss: "Das muss heißgeflanscht werden." Ich beendete diese Arbeit auf altbekannte Weise und widmete mich nun der exakten Messung anhand der Braat-Skala: sie zeigte den Wert 5,2 an, welcher innerhalb des Spannungsdurchschnittsgefüges lag. Auch die Impulsdrahtung nach dem Fondorprinzip ergab keine Auffälligkeiten; diese Fehlerquelle konnte also ausgeschlossen werden.


Die klassische Dreischeibensternmotorenlehre besagt ja, dass stets ein Vakuum zu erreichen sei. Deswegen beschäftigte ich mich genauer mit allen Öffnungen und konstatierte erhebliche Mängel. Die Überlegung "Ich mache jetzt erstmal alles plan und dann schweiße ich das naht" war demnach nur logisch. Die Arbeiten gestalteten sich sehr aufwändig (Zollmaß beachten!), aber letztlich gelang diese diffizile Aufgabe.

Nachdem ich abschließend noch die Transportflimmerung des Benzinansaugstutzens optimierte und die Rindspelt-Monken - Aufhängung links ablötete, betrachtete ich die Reparatur des Vehikels für abgeschlossen.- Soweit zur Technik.

Ich weiß gar nicht, was ihr Schrauber für Probleme habt; ist doch alles halbe Höhe. Wenn ihr also das nächste Mal Schwierigkeiten mit Euren Autos habt, dann erspart Euch doch gleich das "Wer-kann-mir-bei-meiner-Öllüftungsschnabelmuffe-helfen" und fragt gleich mich.

Ich mach´ das dann schon.

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