13.03.2012

Alkfrei - Spaß dabei?

Ganz unspektakulär, ja geradezu profan und banal geht es heute in diesem Blog zu – denn es geht um Alkohol. Jawohl: Ums Saufen. Bechern, picheln, sich einen auf die Lampe gießen, aktive Fassentspannung betreiben, kurz: Durst.

Da dieser Artikel auch unter der Rubrik „Im Test“ zu finden ist, stellt sich dann auch die Frage, was denn da so getestet werden soll: Ein Fass Bier in einer Stunde? Kann ein einzelner Mann eine ganze Brauerei auszutrinken? Ist ein Mensch auch mit 2,3 Promille noch in der Lage, eine braune Handtasche zu kaufen? Nein, nein, alles falsch: Vielmehr geht es um die Abwesenheit von ebengerade Alkohol, soll heißen:

Einen Monat keinen Alkohol trinken. Das habe ich gemacht.

Betrachten wir den Konsum von Alkohol, dann passiert Folgendes: Wenig Alkohol: Verlust der Anspannung - mehr Alkohol: Verlust der Hemmungen – noch mehr Alkohol: Verlust von Würde und Kontrolle – noch viel mehr Alkohol: Verlust des Bewusstseins.

Wer von sich behauptet, er sei ein guter Trinker, der findet sich in der obigen Beschreibung wieder. Alkohol in rauen Mengen zu sich zu nehmen bedeutet also, sich nicht nur selbst arm, sondern vor allem auch, sich vor allen Leuten zum Affen zu machen. Seltsamerweise erhält man in unserer Kultur vielfach auch noch ein anerkennendes Schulterklopfen für seine debilen Ruhmestaten. Es geht also um Anerkennung. Aber was hat der geneigte Zecher eigentlich geleistet, außer sich zuzuschütten?

Und am nächsten Tag dann: Schmerz, Übelkeit und der Schwur: Nie wieder! Bis zum nächsten Mal.
Worum ging es jetzt eigentlich? Ach ja: Einen Monat alkoholfrei. Das fand ich richtig gut! Ich fühlte mich gesund und frisch. Natürlich gab es auch die unvermeidlichen Spötter, die sich darüber lustig machten – aber worüber eigentlich? So richtig erklären konnte mir das kein einziger Mann. Der alkfreie Monat hatte jedenfalls nur Vorteile parat –Gesundheit, Klarkommen, Schonung der Finanzen-, Nachteile waren nicht zu erkennen. Sie wären zu erkennen gewesen, wenn ich im nüchternen Zustand besoffene Freunde hätte ertragen müssen, doch dieser Fall trat nicht ein. Daher mein Fazit:

Das war gut. Da hänge ich doch gleich noch einen Monat ran.


4 Kommentare:

  1. Ach ja... der Alkohol... Seit ich dem abgeschworen habe, geht es mir hervorragend! Ich fühle mich, frischer-besser denn je!
    Cooler Beitrag, weiter so!

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    1. Oh, vielen Dank! Aber in der Tat: Frisch ist der richtige Ausdruck. Dennoch steht die Frage im Raum: Ist das Leben auch völlig ohne Weizenbier noch zu hundert Prozent schön? Wenn im Sommer die ganze Stadt im Biergarten sitzt und Weißbier trinkt, werde ich die Antwort wissen...
      Bis dahin aber frisch-abstinente Grüße von
      Benno Ketten

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  2. Hey,

    herzlichen Glückwunsch. Ich habe dank meines Studium gerade Prüfungszeit und trinke auch schon 3 Wochen lang nichts. Wirklich sehr gut, wenn man morgens ohne Kater aufwacht. Ich werde es mal über einen Monat lang versuchen. Drück mir die Daumen ;-)

    Grüße Egon

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    1. Hallo Egon,
      ja, das ist wirklich wahr: Ein katerfreies Erwachen hat was; und wenn ich jetzt noch das Schnarchproblem löse, wache ich auch nicht mehr auf wie ein zerlatschter Schuh. Ich bin jetzt jedenfalls mehr als sechs Wochen abstinent: Und das ist gut - und geht weiter und weiter und weiter...
      Herzliche Glückwünsche zurück und alles Gute von
      Benno Ketten

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