15.11.2011

Sparen? Geschenkt!

Es gibt wenige Wörter, die derzeit so häufig verwendet werden wie das Wort „Sparen“. Gespart werden muss überall: In der Wirtschaft, zu Hause, der Staat muss sparen, Ressourcen müssen geschont, also gespart werden, bei Bankenrettungen wird gespart äh; nee, da nicht.
In letzter Zeit wird jedoch auch noch an anderer Stelle gespart: An Buchstaben. Das kommt mir sehr zugute, bin ich doch ein sehr maulfauler Mensch. Schon in der Schule musste ich mir die Aufforderungen „In ganzen Sätzen antworten, bitte“ oder „Full sentence, please“ mehr als genug anhören. Da kommt mir dieser neue Trend sehr gelegen: Hier zum Beispiel:

Da haben sich die Schildermacher ein „R“ gespart. Oder hier:

Gleich zwei Buchstaben: „ER“. Oder schauen wir mal hierher:

Schon wieder ein „R“. Anscheinend herrscht an „Rs“ gerade Mangel. Hier dagegen spart sich der bajuwarische Gastronom…

ein „N“, denke ich; denn so ein Schitzel ist mir noch nicht auf den Teller gekommen.
Was kann aber der normale Bürger tun, also Menschen, die normalerweise keine Schilder beschriften? Gar nicht schwer; einfach überflüssige Buchstaben weglassen. Der gemeine Bremer sagt zum Beispiel „Moin“ zur Begrüßung. Es klappt jedoch ebenfalls hervorragend, wenn man das „M“ weglässt, also „Oin“ sagt. Mache ich so. Hat noch nie jemand bemerkt oder kritisch angemerkt. Etwas förmlicher: „Nabend“. Mit einem gefälligen Kopfnicken und gleichzeitigem Aussprechen der Endung „nd“ jedoch bastelt sich das Gehirn des Gegenübers den Rest zusammen, jedenfalls hat auch bei dieser einfachen Sparsause noch nie jemand etwas gesagt und demnach klaglos akzeptiert: Klasse, was?
So; was haben wir denn jetzt gespart: M, ER, R, nochmal R, N und das ganze Wort NABE. Und da ich heute meine Spendierhosen anhabe, schenke ich all meinen Lesern ein Wort; nämlich dieses:
ARMBRENNER.
Bitte schön! Völlig umsonst!
In diesm Sinne einn schönn Tag wünscht Ihnn un Euch der schlaue Spafuchs
Benno Kettn

2 Kommentare:

  1. Sehr cool - ich esse jetzt auch ein Schitzel..aber! Moment, da ist mein Haartockner noch an! Das geht so nicht.
    aber was, Hr. Kettn, ist denn bloss ein Armbrenner? Da bin ich nu wirklcich überfragt!

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  2. Armbrenner? Dieses Wort ist ein Geschenk, wie gesagt. Damit kann jeder Beschenkte tun und machen, was er möchte. Und wenn man gerade keine Verwendung dafür hat: Einfach weglegen, das Wort wird ja nicht schlecht. Irgendwann kann man es gebrauchen!

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