29.11.2011

Feiges Begehren

Also, da erhielt ich doch neulich einen Anruf:
GAST (G): Ja, äh, hallo, Erasco Spott, Zimmer 15…äh…ich wollte fragen…äh…können Sie mir was besorgen?
ICH (I): WAS besorgen? Was meinen Sie mit „was besorgen“? Drogen?
G: Nein, nein, keine Drogen…äh…eine Frau.
I: Sie meinen – eine Prostituierte?

Dieses Bild passt nicht zum Text.

G: Ääh…ja, die meine ich. Haben Sie nicht ein paar Telefonnummern, die Sie anrufen könnten? Ich dachte immer, Nachtportiers haben solche Nummern…
I: Nein; leider nein, damit kann ich nicht dienen. Ich kann Ihnen aber eine BILD-Zeitung zukommen lassen, da stehen jeden Tag über eine halbe Seite mit solchen Nummern drin.

G: Hm…ja…hm…äh…können Sie das nicht machen?
I: Was? Dort anrufen?
G: Ja.
I: Nein. Wenn Sie sich schon auf eine solche Weise eine Frau „besorgen“ wollen, dann müssen Sie das schon selbst tun.
G: Äh ja, ja. Selbstverständlich. Danke. Tschüss.
I: Wiederhören.
Die BILD-Zeitung wurde an diesem Abend übrigens nicht mehr benötigt.

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